Zugleich war die Filmreihe aber auch wohl die umstrittenste in der vor allem deutschen Öffentlichkeit, da sie mit ihren zahlreichen und teilweise (für die Zeit) expliziten Gewaltszenen als die „brutalste“ galt und dementsprechend vor allem von der konservativen Presse heftig kritisiert und angefeindet wurde. Und das, obwohl die deutschen Versionen jeweils sofort um etwa zehn Prozent Lauflänge gekürzt und teilweise anders als die im Ausland gezeigten Versionen geschnitten wurden, und auch nur diese Versionen synchronisiert und in Deutschland aufgeführt wurden. Bis heute sind vier der fünf Filme (Ausnahme: Film eins) in Deutschland mit einer FSK 16 bewertet, nicht alle Filme werden im Fernsehen gezeigt und Veröffentlichungen mit den ungekürzten Versionen darauf dürfen mangels deren FSK-Bewertung sogar nicht an Minderjährige abgegeben werden.
Dennoch kann man sagen, daß selbst die ungekürzten Versionen eher als Thriller und als Grusel-, denn als Horrofilm bezeichnet werden sollten und heutzutage doch eher als „harmlos“ durchgehen. Teilweise können die Filme ob ihrer abgefahrenen Waffen und bizarren Gefahrenquellen für die Welt und aufgrund ihrer gerne überdrehten Darstellungen gar als Persiflage angesehen werden- als Trash vom allerfeinsten in jedem Fall.
Christopher
Lee (der in drei Wallace-Verfilmungen bis Mitte der sechziger Jahre
dabei war, darunter in „Das Geheimnis der gelben Narzissen“
als chinesischer Polizist, und zudem
als Darsteller des Winnetou gecastet worden war und sogar
Testaufnahmen absolviert hatte, dann aber nicht berücksichtigt
wurde, da er dem auch-Wallace-Produzenten Horst Wendlandt „in der
Öffentlichkeit zu bekannt“ war) brilliert in diesen Verfilmungen
als von der Weltherrschaft besessener,
ebenso
genialer wie skrupelloser und zweifellos wahnsinniger, gern nach
China verorteter, aber von Geburt her tibetischer Schurke in den
zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Er wurde von
tibetischen Mönchen in deren geheime und geheimnisvolle
Wissenschaften eingewiesen, und kann als hochintelligent gelten.
Oder, wie sein Widersacher Smith es in einem Film ausdrückt,
„Natürlich ist er wahnsinnig, aber nicht so, wie Sie denken“.
Christopher Lee zeigt Fu Man Chu in allen
Facetten als den ultimativ diabolischen Superverbrecher, der ohne
jede Rücksicht auf andere seine Ziele erreichen will und spielt
dabei in allen Filmen herausragend, wie immer, wenn er „dem Bösen“
verschiedene Nuancen geben konnte. Er ist vor allem dank seiner mehr
als gelungen geschminkten Augen auch als Chinese glaubhaft (dazu
sollte man noch wissen, daß er die chinesische Sprache tatsächlich
etwas beherrschte und die in den Filmen ab und an vorkommenden
dementsprechenden Dialoge ohne Sprachlehrer absolvieren konnte.
Ansonsten wurde er in allen Filmen der Reihe wunderbar von Herbert
Weicker synchronisiert, siehe unten).
Zwar
wurde der Charakter der Titelfigur recht genau aus den Romanvorlagen
des Engländers Sax Rohmer (1883-1959) entlehnt, doch, wie auch bei
den Wallace- und May-Verfilmungen „üblich“, ansonsten
(spätestens ab dem dritten Film) nur frei mit Geschichten, Motiven
und anderen Charakteren „umgegangen“ und diese teilweise stark
verändert verwendet. Keiner der Filme existiert unter dem gleichen
Titel in Deutschland als Roman, obwohl es derer insgesamt dreizehn
veröffentlichte gibt.
In den ausländischen Versionen wird (wie in den originalen Werken) die Titelfigur als (ohne Dr.) Fu Manchu geschrieben.
Die Verfilmungen sind qualitativ leicht bis mittelschwer unterschiedlich ausgefallen (vor allem die Tricks sind teilweise selbst für ihre Zeit auffällig kostensparend und damit vor allem aus heutiger Sicht schlecht gemacht, so wie auch Miniaturbauten als solche leicht erkennbar sind), sind aber allesamt, auch dank der jeweils illustren deutschen Darstellerriegen, ansonsten ohne Einschränkungen zu empfehlen. Die vielen exotischen Schauplätze (an denen trotz der gelungenen Ansichten in den Filmen nie gedreht worden war, so entstand zum Beispiel der erste Film komplett in Irland) sorgen für Abwechslung, die zum Teil sehr geschickt eingefädelten Handlungsbögen auch heute noch für spannende Unterhaltung.
Auffallend ist auch die oft ins psychedelisch-(damals in den Sechzigern)moderne übergehende und damit (insbesondere das immer wieder genutzte Titelthema) für die Filme vielleicht zu moderne Musik von Gert Wilden (der auch die Musik für einige Teile des „Schulmädchenreport“ schrieb). Diese wurde aber in allen Filmen jeweils nur in der deutschen Version verwendet; die Originalmusik ist ungleich verhaltener.
In den ausländischen Versionen wird (wie in den originalen Werken) die Titelfigur als (ohne Dr.) Fu Manchu geschrieben.
Die Verfilmungen sind qualitativ leicht bis mittelschwer unterschiedlich ausgefallen (vor allem die Tricks sind teilweise selbst für ihre Zeit auffällig kostensparend und damit vor allem aus heutiger Sicht schlecht gemacht, so wie auch Miniaturbauten als solche leicht erkennbar sind), sind aber allesamt, auch dank der jeweils illustren deutschen Darstellerriegen, ansonsten ohne Einschränkungen zu empfehlen. Die vielen exotischen Schauplätze (an denen trotz der gelungenen Ansichten in den Filmen nie gedreht worden war, so entstand zum Beispiel der erste Film komplett in Irland) sorgen für Abwechslung, die zum Teil sehr geschickt eingefädelten Handlungsbögen auch heute noch für spannende Unterhaltung.
Auffallend ist auch die oft ins psychedelisch-(damals in den Sechzigern)moderne übergehende und damit (insbesondere das immer wieder genutzte Titelthema) für die Filme vielleicht zu moderne Musik von Gert Wilden (der auch die Musik für einige Teile des „Schulmädchenreport“ schrieb). Diese wurde aber in allen Filmen jeweils nur in der deutschen Version verwendet; die Originalmusik ist ungleich verhaltener.
Neben
Christopher Lee in der Titelrolle ist zum einen die
britisch-chinesische Schauspielerin Tsai Chin (auch bekannt als
Bond-Girl in "Man
lebt nur zweimal"
von 1967) in allen fünf Filmen der Reihe vertreten. Sie spielt des
Schurken hübsche, aber nicht minder grausame Tochter Lin Tang, die
treu und ergeben an der Seite ihres Vaters steht. Ihre Mutter und deren Schicksal findet in den Filmen nie Erwähnung.
Nur Howard Marion-Crawford taucht als Pathologe Dr.Petrie ebenfalls in allen Filmen auf, wobei er mal mehr, mal weniger Szenen hat (was in den deutschen Kinoversionen gerne an den Kürzungen gegenüber der Originalversion liegt).
Fu Man Chu's grösster Widersacher, der Polizeicommissioner Nayland Smith wird von insgesamt drei Schauspielern verkörpert (im ersten Film von Nigel Green, in den folgenden zwei Filmen von Douglas Wilmer und in den letzten beiden Werken von Richard Greene), und bei den Nebendarstellern kann man ab und an aus anderen Filmen der Reihe vertraute Gesichter (wieder-)erkennen, zumeist allerdings in unterschiedlichen Rollen.
Hinweis: Die einzelnen Filmbesprechungen beziehen sich jeweils auf die deutschen, also gekürzten Fassungen. Durch Entfernen und/oder Umschnitte von Szenen und durch die Synchronisation ergeben sich teils Abweichungen von Einzelheiten der Handlung der ungeschnittenen, englischsprachigen Fassungen.
Nur Howard Marion-Crawford taucht als Pathologe Dr.Petrie ebenfalls in allen Filmen auf, wobei er mal mehr, mal weniger Szenen hat (was in den deutschen Kinoversionen gerne an den Kürzungen gegenüber der Originalversion liegt).
Fu Man Chu's grösster Widersacher, der Polizeicommissioner Nayland Smith wird von insgesamt drei Schauspielern verkörpert (im ersten Film von Nigel Green, in den folgenden zwei Filmen von Douglas Wilmer und in den letzten beiden Werken von Richard Greene), und bei den Nebendarstellern kann man ab und an aus anderen Filmen der Reihe vertraute Gesichter (wieder-)erkennen, zumeist allerdings in unterschiedlichen Rollen.
Hinweis: Die einzelnen Filmbesprechungen beziehen sich jeweils auf die deutschen, also gekürzten Fassungen. Durch Entfernen und/oder Umschnitte von Szenen und durch die Synchronisation ergeben sich teils Abweichungen von Einzelheiten der Handlung der ungeschnittenen, englischsprachigen Fassungen.
Bei
den einzelnen Filmbesprechungen findet sich jeweils der Link zur
Webseite schnittberichte.com,
auf der genaue Vergleiche zwischen der Original- und der deutschen
Fassung nachzulesen sind.
Die
Filme:
1965 Ich, Dr.Fu Man Chu
1966 Die dreizehn Sklavinnen des Dr.Fu Man Chu
1967 Die Rache des Dr.Fu Man Chu
1968 Der Todeskuss des Dr.Fu Man Chu
1969 Die Folterkammer des Dr.Fu Man Chu
Für
Deutschland synchronisiert wurden jeweils nur die bereits vor der
FSK-Vorlage geschnittenen Filme, so daß es von den Originalversionen
keine komplett eingedeutschten Fassungen gibt. Bei als ungekürzt
angebotenen deutschen Versionen wurden die geschnittenen Szenen in
ihren Originalversionen eingefügt und untertitelt.
Christopher Lee wurde in allen Filmen der Reihe kongenial passend von Herbert Weicker (Foto unten, 1921-1997) synchronisiert. Seitdem sprach Weicker ihn sehr oft und trotz Unterbrechungen auch immer wieder, bis in die Neunzehnhundertneunziger Jahre hinein. Bekannt wurde Herbert Weicker jedoch vor allem als Stimme von Leonard Nimoy’s „Mr.Spock“ in der originalen „Raumschiff Enterprise“-Fernsehserie und den darauffolgenden Kinofilmen- diese Rolle sprach er laut offiziellen Angaben über 100mal in 23 Jahren.
Christopher Lee wurde in allen Filmen der Reihe kongenial passend von Herbert Weicker (Foto unten, 1921-1997) synchronisiert. Seitdem sprach Weicker ihn sehr oft und trotz Unterbrechungen auch immer wieder, bis in die Neunzehnhundertneunziger Jahre hinein. Bekannt wurde Herbert Weicker jedoch vor allem als Stimme von Leonard Nimoy’s „Mr.Spock“ in der originalen „Raumschiff Enterprise“-Fernsehserie und den darauffolgenden Kinofilmen- diese Rolle sprach er laut offiziellen Angaben über 100mal in 23 Jahren.