(34) Veröffentlicht: 16.August 2019

DIE TODESKARTEN DES DR.SCHRECK
GB, 1965 – 98 min. – FSK 16
Originaltitel: Dr.Terror’s House Of Horrors
Drehzeit: 25.Mai - 3.Juli 1964
Kinopremieren: GB- 23.Februar 1965; D- 21.Januar 1966


> Plakate und Promofotos

Der mysteriöse Dr.Schreck (der heisst tatsächlich auch im Original genau so, wo Peter Cushing ihn mit leichtem, aber glaubwürdigem deutschem Akzent spricht, und auch den deutschen Ursprung des Namens erklärt) liest seinen fünf Mitreisenden (denen er sich geradezu aufdrängt) auf einer Bahnfahrt ihre Zukunft aus seinen Tarotkarten. Die Zufallsbekanntschaften werden bitter bereuen, daß sie sich darauf eingelassen haben, auch, wenn ihre jeweilig vorhergesagten Schicksale so dann doch nicht eintreffen werden…

als markanter, geheimnisvoller Dreh- und Angelpunkt in einem Schrecken ohne Ende, der zum Ende mit Schreck(en) wird-
eine schauspielerische Meisterleistung.


Was in den späteren Neunzehnhundertsiebziger Jahren die Phantasyfilme werden sollten (z.B. „Der sechste Kontinent"), waren für die britische Produktionsfirma Amicus (lange nicht nur auf der britischen Insel der Hammer-Konkurrent Nummer Eins) vorher seit Mitte der Sechziger ihre insgesamt acht Gruselepisodenfilme gewesen- zwar nicht immer von gleichbleibend hoher Qualität, vor allem die letzteren fallen ab, aber immer mit grossem Schreckens- und Unterhaltungswert. Dieser erste, sehr ruhig und zeitweise auf eine angenehme Art und Weise geradezu bedächtig erzählte Film der Reihe (zugleich der erste Film, der von den beiden Amerikanern Rosenberg und Subotsky gegründeten Amicus überhaupt), der direkt mit dem von Hammer bereits gut bekannten Horrorfilm-„Traumpaar“ Lee und Cushing aufwarten konnte, setzte von Beginn an schon die (hohen) Maßstäbe für die Reihe, und ist bis heute einer der besten Gruselepisodenfilme nicht nur seiner Zeit.
Er ist durchgehend spannend und von einer grossen atmosphärischen Dichte. Der Film setzt seine (leider allerdings nicht immer perfekt getricksten, sondern manchmal sogar allzu billigen) Effekte gekonnt und an den richtigen Stellen ein, und präsentiert fünf sich zwar nicht ganz ebenbürtige Episoden, von denen aber keine als enttäuschender Ausfall bezeichnet werden kann. Die von Subotsky geschriebenen Stories sind abwechslungsreich, überraschend und vom als Kameramann bekannt gewordenenen (und als solcher zweifach Oscar-prämierten) Freddie Francis wunderbar inszeniert. Sie glänzen durch unerwartete und bösartige, stets britisch-schwarzhumorvolle Schlusspointen. Die in dem Zugabteil spielende Rahmenhandlung sorgt für gelungene Übergänge und klaustrophobische Enge zwischen den einzelnen Geschichten, und ein auch manchesmal hintergründiger Grusel ist allgegenwärtig.
Und schliesslich als zusätzlicher (bei der
Amicus von da an fast immer zu erwartender) Trumpf noch ein ultragemeines, aber grossartiges, beklemmendes und originelles Ende dazu- denn Dr.Schreck hat ein fürchterliches Geheimnis und noch für alle eine im wahrsten Sinne des Wortes finale Überraschung parat...

Stilsicher und mit leichter Hand gelang es Freddie Francis, auch mit dem (hier und da erkennbar) kleinen Budget von wenig mehr als 100.000 britischen Pfund, klassischen englischen Gothicgrusel in die Gegenwart (wie zumeist in den Amicus-Episodenfilmen) zu versetzen. Bauten und Dekorationen nötigen einem grössten Respekt ab, der Einfallsreichtum der Verantwortlichen gleicht das fehlende Geld in jeder Hinsicht aus. Alles ist fast klassisch-verspielt, aber, wenn zur Episode passend, zugleich dem wilden Look der Sechziger angenähert, ohne jedoch allzu knallbunt herüberzukommen. Der düstere und bedrohliche Touch bleibt immer erhalten, das gesamte Drumherum ist einfach nur charmant und gelungen. Die Kameraführung ist exzellent, wie nicht anders zu erwarten, wenn ein gelernter Kameramann inszeniert und der geniale Amicus-Stammbebilderer Alan Hume dafür verantwortlich zeichnet. Der flinke Schnitt lässt keinerlei Langeweile aufkommen und treibt die Episoden zusätzlich voran; und die Musik ist zurückhaltend, doch exakt getimt, wenn sie vorkommt.

Episode 1- „Werewolf“ („Werwolf“)

Trotz des Tierwesens im Titel (welches man nie so richtig in voller Gänze zu sehen bekommt, was als künstlerischer Kniff überzeugt, jedoch wohl dem Sparzwang geschuldet war) handelt es sich keineswegs um eine typische Werwolfsgeschichte. Der kommt zwar (natürlich) vor, ist aber nicht das entscheidende am kurzweiligen und flott erzählten Plot, der vielmehr eine Rachegeschichte mit langer Vorvergangenheit und einer erstaunlichen Wendung beinhaltet...
Neil McCallum spielt zurückhaltend, aber auf den Punkt- als erster, dem Schreck die Karten legt, ist er in der Rahmenhandlung noch fast freudig--neugierig gespannt auf das, was kommt und anfangs mit Freuden dabei, und auch in der Episode scheint ihn
zunächst nichts erschüttern zu können; Ursula Howells agiert kühl als wunderbar-snobistische Lady; Peter Madden wirkt als Hausverwalter leider etwas übertrieben geheimnisvoll für seine kurzen Auftritte, zumal sich nicht ganz erschliesst, was er zu der Episode beizutragen hat; dafür aber kann Katy Wild auch ohne Worte entzücken.
Der Architekt Jim Dawson kehrt noch einmal in das Haus seiner Familie zurück, welches er vor kurzem an Mrs.Biddulph verkauft hat. Er soll helfen, das Haus in ein Museum zu Ehren der Kunstsammlung ihres kürzlich verstorbenen Mannes umzugestalten. In einem geheimen Raum entdeckt Dawson einen Sarg, den er öffnet, wodurch der Werwolf Cosmo, den Dawsons Vorfahren einst dorthinein bannten, entkommen kann. Um sich (an dem Cosmo sich wird rächen wollen) und die Anwesenden (neben Mrs.Biddulph nur noch der Hausverwalter, nachdem dessen Enkelin von Cosmo bereits getötet wurde) zu schützen, schmilzt er silberne Kugeln aus einem Kreuz. Doch als es zur Konfrontation mit dem Werwolf kommt, muss Dawson erkennen, daß er in eine Falle gelockt wurde- Mrs.Biddulph, in Wahrheit Cosmos' Frau, hat die Kugeln ausgetauscht und so wird auch Dawson Opfer des Werwolfs.
Bodycount:
Valda, Jim Dawson- werden beide vom Werwolf getötet.
Episode 2- „Creeping Vine“ („Kriechende Rebe“)

Nicht jeder gute Gartenwuchs muss seinen Besitzer erfreuen, vor allem dann nicht, wenn es unaufhaltsam wächst... und wächst... und wächst, dabei noch zur intelligenten Gefahr für Leib und Leben der Menschen wird und eigene Ziele verfolgt. Die spannende Geschichte wird kurz durch allzu lange (pseudo-)wissenschaftliche Erklärungen in ihrem Erzählfluss gestört, findet aber schnell wieder in ihre (auch gut getrickste) Bahn und mündet in ein erschreckend offenes Ende...
Alan Freeman, der in der Rahmenhandlung etwas gelangweilt wirkt, kann hier zeigen, was er kann, und das Wissenschaftlerduo Bernard Lee und Jermy Kemp nimmt seine Charaktere wunderbar selbst auf den Arm und ist eine darstellerische Augenweide. Ann Bell aber scheint hier nur hübsches Beiwerk zu sein und fällt nicht weiter auf.


Als Familie Rogers aus dem Urlaub zurückkehrt, stellen sie fest, daß die Reben im Garten ungewöhnlich schnell und dicht wachsen. Als Bill das Grün beischneiden will, setzt es sich offenbar gezielt „zur Wehr“ und erwürgt dabei den Familienhund. Die Familie zieht zwei Wissenschaftler zu Rate, die „Gehirnmasse“ in der Pflanzenkonsistenz entdecken. Doch auch sie können nicht verhindern, daß das Grün das Haus mehr und mehr in Besitz nimmt, selbst gegen Feuer „lernt“ die Pflanze, sich zu verteidigen.
Bodycount: Wissenschaftler Drake wird von der Pflanze erwürgt;
das Schicksal der übrigen Protagonisten lässt Dr.Schreck offen, doch seine Andeutungen lassen das Schlimmste erahnen.



Episode 3- „Voodoo“ („Voodoo“)

Vor allem Roy Castle (der in letzter Minute für den in der Rolle vorgesehenen, dann aber erkrankten Jazzmusiker Acker Bilk einspringen musste) rettet die trotz eigentlich gutem Ansatz schwächste (und für Deutschland viel zu sehr „auf lustig“ synchronisierte) Episode um einen Musiker, der zu viel riskiert, um einmal einen grossen Hit zu landen. Statt richtig „Voodoo“ gibt’s hier (zu viel, wenn auch gute) Musik, das hemmt die Geschichte und streckt unnötigerweise- nur mehr als eine Prise schwarzer Humor kann da etwas ausgleichen (man beachte die Szene mit dem Filmplakat, siehe Foto links). Das Ende kommt langsam, aber grausam (wobei Thomas Baptiste als „Voodoogott“ hier viel zu bübisch erscheint). Die übrigen Darstellerleistungen sind jedoch vorzüglich.
Ohne diese zu nennen, nimmt die Geschichte Anleihen bei Cornell Woolrich's 1943 erschienener Kurzgeschichte „Papa Benjamin“.


Musiker Biff Bailey, schon lange „heiss“ darauf den perfekten Hit zu schreiben, tritt mit seiner Band in der Karibik auf und kommt dabei mit den Praktiken des Voodookultes in Berührung. Heimlich beobachtet er eine Zeremonie der Gläubigen, bei der er die Noten einer Melodie notiert und daraus einen Jazzsong macht. Zurück in London, wird das Lied begeistert aufgenommen, doch Bailey kann den neuen Ruhm nicht geniessen. Denn der Voodoogott mag es nicht, wenn man sich seiner bedient, und so bekommt Bailey tödlichen Besuch durch ihn.
Bodycount: Bailey, erleidet (offenbar) einen Herzinfarkt bei der Begegnung mit dem Voodoogott.

Episode 4- „Disembodied Hand“ („Vom Körper getrennte Hand“)
Da ist der Titel Programm, und ein Künstler (oder besser: ein angekündigter Teil von ihm) rechnet in einer temporeichen Geschichte endgültig mit seinem schärfsten Kritiker ab- wobei der Tod nicht immer die schlimmste Bestrafung darstellen muss...
Die grossartigen Christopher Lee (wie auch in der Rahmenhandlung herrlich selbstverliebt- arrogant, stets besserwisserisch daherkommend und nie um einen Grosskotzspruch verlegen) und Michael Gough geben dem ganzen die Würze, und machen die schauderhafte Episode um eine (allerdings nur so einigermassen gelungen hineingetrickste) Hand als Rächer zum ersten absoluten Höhepunkt des Films.



Als der Künstler Eric Landor seinen schärfsten Kritiker, Franklyn Marsh, blamiert, in dem er ihm ein von einem Affen gemaltes Bild präsentiert und Marsh dieses über den grünen Klee lobt, sinnt der eitle Marsh auf Vergeltung. Skrupellos überfährt er Landor mit seinem Auto, was den Maler eine Hand kostet, und ihn, da er nun nicht mehr malen kann, in den Selbstmord treibt. Doch die Hand entwickelt ein Eigenleben und terrorisiert Marsh fortan, selbst Feuer kann sie nicht von ihrem Rachefeldzug abbringen. Schliesslich ist sie Schuld an einem Autounfall von Marsh, bei dem dieser sein Augenlicht verliert, und seine Verzweiflung, nun nicht mehr als Kritiker arbeiten zu können, herausschreit.
Bodycount: Landor erschiesst sich (Selbsttötung).

Episode 5- „Vampire“ („Vampir“)
...und ein weiterer Höhepunkt als Abschlussepisode, in der nur scheinbar alles so einfach ist, wie es erscheint. Denn in Wahrheit steckt ein gar perfider Plan dahinter- von einem, der wirklich alles für sich allein will... 
Donald Sutherland war hier noch so unbekannt, daß sein Name im Vorspann erst unter ferner liefen auftaucht, lässt aber als frischverliebter und verzweifelter Ehemann schauspielerisch schon das erkennen, was ihn Zeit seiner Karriere auszeichnen sollte- seine Klasse. Jennifer Jayne hält als seine Ehefrau munter mit, auch wenn wir schon früh um ihr Geheimnis wissen, und der megacoole Max Adrian als (glaubhaft besorgter) Freund der Familie macht uns bis zum Ende der Episode brilliant was vor.
Leider sind die Verwandlungs- und Fledermaus-“effekte“ hier völlig danebengeraten und nichtmal ansatzweise überzeugend- von sichtbaren Seilen mal ganz abgesehen.


Als der Arzt Dr.Carroll feststellen muss, daß seine ihm frisch angetraute Ehefrau ein Vampir ist, sieht sein zur Hilfe gebetener Kollege und Freund Dr.Blake nur eine Lösung- Carroll muss seine Frau töten. Schweren Herzens tut Carroll genau dies, doch als die Polizei erscheint, hofft er vergebens darauf, daß Blake seine „Erklärung“ bestätigt. Nachdem Carroll (nun dem Wahnsinn nahe) abgeführt wurde, wird uns Zuschauern klar, daß Blake aus ureigenstem Interesse handelte- denn, wie er es selbst ausdrückt, „ist in der Stadt kein Platz für zwei Doktoren- und keiner für zwei Vampire!“. Sprichts, verwandelt sich in eine Fledermaus, und fliegt davon.
Bodycount: Nicole wird von ihrem eigenen Ehemann Bob gepfählt.



Fazit:
Diese Karten sind mehr als sehr gut gemischt worden, der Film verbreitet ruhigen Schauer und vor allem viel Spaß. Man bekommt Lust, sich direkt die weiteren Filme zu Gemüte zu führen. In einem tadellos-famosen Ensemble haben Lee und Cushing, sowohl gemeinsam als auch in ihren Soloszenen, die stärksten Auftritte.
Wie auch in den meisten der folgenden
Amicus-Episodenfilme ist wenig an Gewalt überhaupt (und wenn, mehr als zurückhaltend) zu sehen, und die Tode geradezu „harmlos“ dargestellt. Die noch immer gültige FSK 16 lässt sich nur durch die Entstehungszeit des Films erklären, eine Wiedervorlage (dem Verleih sicherlich zu teuer) müsste heute zu einem FSK 12-Ergebnis führen.
Wie man es bei
solchen" Filmen nicht oft genug betonen kann, sei jedem, der die Sprache beherrscht, besonders die Originalversion ans Herz gelegt.

Darsteller:
Peter Cushing als Dr.Sandor Schreck – Deutsch: Wolfgang Engels/Friedrich W.Bauschulte
Christopher Lee als Franklyn Marsh (Mitreisender und Episode 4) – Deutsch: Klaus Miedel/Christian Rode
Neil McCallum als Jim Dawson (Mitreisender und Episode 1) – Deutsch: Herbert Stass/Torsten Michaelis
Alan Freeman als Bill Rogers (Mitreisender und Episode 2) – Deutsch: Rainer Brandt/Manfred Lehmann
Roy Castle als Biff Bailey (Mitreisender und Episode 3) – Deutsch: Christian Wolff/Arne Elsholtz
Donald Sutherland als Dr.Bob Carroll (Mitreisender und Episode 5) – Deutsch: Gerd Martienzen/Randolf Kronberg
Ursula Howells als Deirdre Biddulph (Episode 1) – Deutsch: Eva Katharina Schultz/Barbara Adolph
Peter Madden als Caleb, Hausverwalter (Episode 1) – Deutsch: Alfred Balthoff/Dietmar Richter-Reinick
Katy Wild als Valda, seine Enkelin (Episode 1) – keine Sprechrolle
Ann Bell als Ann Rogers, Bills Frau (Episode 2) – Deutsch: Margot Leonard/Marijam Agischewa
Bernard Lee als Hopkins, Wissenschaftler (Episode 2) – Deiutsch: Heinz Petruo/Gerhard Paul
Jeremy Kemp als Drake, Wissenschaftler (Episode 2) – Deutsch: Gert Günther Hoffmann/Eberhard Prüter
Kenny Lynch als Sammy Coin, Sänger (Episode 3) – Deutsch: Gerd Duwner/Leon Boden
Harold Lang als Roy Shine, Bandmanager (Episode 3) – Deutsch: ?/?
Christopher Carlos als Vrim, Voodoopriester (Episode 3) – Deutsch: ?/?
Thomas Baptiste als Dambala, Voodoogott (Episode 3) – keine Sprechrolle
Michael Gough als Eric Landor, Künstler (Episode 4) – Deutsch: Horst Niendorf/Harry Wüstenhagen
Max Adrian als Dr.Blake (Episode 5) – Deutsch: Arnold Marquis/Hans Klima
Jennifer Jayne als Nicole, Bobs Frau (Episode 5) – Deutsch: ?/?
u.A.

Z
uerst angegebene deutsche Sprecher sind die der deutschen Kinofassung (Synchronisation von 1965), wobei Lee's Sprecher Klaus Miedel (ein an sich herausragender seines Fachs) als völlig unpassend besetzt auffällt (wie auch später in „Die Herren Dracula“);
die an zweiter Stelle angegebenen Sprecher sind die einer 1994 erstellten Synchronfassung für die Erstfernsehausstrahlung des Films. Diese ist tontechnisch etwas besser erhalten, und insgesamt durchaus gleichwertig mit der Originalsynchronisation. Diese zweite Synchronfassung ist auf den heutigen bluray-VÖ enthalten


Regie: Freddie Francis
Drehbuch: Milton Subotsky
Kamera: Alan Hume
Musik: Elizabeth Lutyens/Jazzmusik: Tobby Hayes
Songs von Kenny Lynch

Schnitt: Thelma Connell
Regieassistenz: Bert Batt

Art Direction: Bill Constable
Make Up: Roy Ashton
Kostüme: Bridget Sellers
Spezialeffekte: Ted Samuels
Produktion: Milton Subotsky, Max J.Rosenberg


Spoiler der Rahmenhandlung:
Die fünf Reisenden sind längst tot. Sie starben bei einem schweren Unfall des Zuges und entgingen so ihren eigentlichen Schicksalen, die der Doktor ihnen erzählt hat. Schreck ist niemand anderes als der Tod in Person, und als solcher verabschiedet er sich von den fünf Protagonisten. Ende.



Trivia:
Bei einem in Lexika oft als „Film“ gelisteten, im Original gleichnamigen Werk von 1943 handelt es sich tatsächlich um eine zur damaligen Zeit auf Tour gegangene „Roadshow“. Bei dieser wurden Ausschnitte aus fünf Horrorfilmen (darunter der französische „Golem“ von 1936 und der deutsche „Unheimliche Geschichten“ von 1932) zusammengeschnitten und durch anwesende Schauspieler und den live vorgetragenen Text eines Moderators in einen neuen Zusammenhang gebracht (zu einer neuen, eigenständigen Geschichte zusammengefügt).
Max J.Rosenberg (Produzent von „Die Todeskarten...“) hat nie einen Hehl daraus gemacht, diesen „Ursprung“ des Titels zu kennen, und ihn bewusst als Titel für seinen und Milton Subotsky's Film ausgesucht zu haben. Ob und eventuell wieviel Geld die Produzenten dafür gezahlt haben, ist nicht bekannt.


Werbeplakat der "Inszenierung" von 1943