(72) Das Pendel des Todes (1961) Seite 2

< Filmbesprechung 

Spoiler/Bodycount:
Abends hört Nicholas erneut Elizabeth's Stimme und folgt dieser (Grossartig gespielte und bebilderte, mehrere Minuten lange Sequenz). Sie „erscheint“ ihm schliesslich in ihrer „normalen“ Gestalt, und er erfährt (bereits etwa bei Handlungsminute 60), daß sie und Dr.Leon lange schon ein Liebespaar sind. Mit ihrem vorgetäuschten Tod und der schrecklichen Geschichte ihres Sterbens im Sarg (inklusive der also „falschen“ Leiche) wollten sie Nicholas in den Wahnsinn treiben, und ihn aus dem Weg schaffen. Mit dieser Erkenntnis stirbt Nicholas, doch der Geist seines Vaters fährt in ihn, er „erwacht“ und sieht sie beide als seine Frau und seinen Bruder von „damals“- er sperrt Elizabeth in eine Truhe, und der zunächst flüchtende Leon stürzt in eine Grube und stirbt. Auch den nun auftauchenden Francis hält Nicholas/Sebastian für den Liebhaber seiner Frau, und fesselt ihn unter das Pendel (Foto oben), welches sich dann Stück für Stück dem wehrlosen Francis nähert (eine längere Gänsehautsequenz, die den Zuschauer bis ins Unerträgliche mitfiebern lässt), um ihn zu zerteilen.
Erst in letzter Sekunde können Catherine und Diener Maximilian den schon blutenden Francis retten.
Nicholas/Sebastian stürzt in die Grube, wo er nun
offenbar endgültig stirbt.


Die letzte Szene, in der Elizabeth's weit aufgerissene, ängstliche Augen in der Truhe zu sehen sind (Foto links), lässt erahnen, daß sie, wie einst ihre „Vorgängerin“, nun wirklich bei lebendigem Leibe verhungern wird (denn weder Catherine noch Maximilian noch Francis wissen ja davon, daß sie in der Truhe feststeckt).
Ende.
Ein mit guten zwanzig Minuten Spielzeit (da man die Szenen, in denen Nicholas der Stimme Elizabeths folgt, bis er ihr begegnet, dazuzählen kann) recht langes Finale, das jedoch in jeder Hinsicht meisterhaft gelungen und eindringlich ist.
Die empfehlenswerte Originalgeschichte von Poe endet übrigens, man mag es kaum glauben, mit einem Happy End.







< Filmbesprechung