Filmdaten:
Deutscher Titel: CAPRONA-DAS VERGESSENE LAND
GB/USA, 1974 – Originaltitel: The Land That Time Forgot
91 min. - FSK 12
Drehzeit: April/Mai 1974
(in England, Schottland und auf den Kanarischen Inseln/Spanien)
Kinopremieren: GB- 29.November 1974; USA- 13.August 1975; D- 11.Juni 1976
Fernsehausstrahlungen in D sind bis heute um etwa 5 Minuten gekürzt
Deutscher Titel: CAPRONA-DAS VERGESSENE LAND
GB/USA, 1974 – Originaltitel: The Land That Time Forgot
91 min. - FSK 12
Drehzeit: April/Mai 1974
(in England, Schottland und auf den Kanarischen Inseln/Spanien)
Kinopremieren: GB- 29.November 1974; USA- 13.August 1975; D- 11.Juni 1976
Fernsehausstrahlungen in D sind bis heute um etwa 5 Minuten gekürzt
Inhalt:
Der Film beginnt mit exakt der selben Szene, mit der er endet- eine Flaschenpost wird ins Meer geworfen. Ein nicht allzu oft genutzter künstlerischer „Kniff“, um den „Kreis“ der Handlung zu schliessen, einer, der in diesem Fall bestens funktioniert.Die zwei Minuten, die die Flaschenpost im Film im Meer treibt, bis sie schliesslich an eine Küste gespült und gefunden wird, nutzt der Film für seinen Vorspann.
Der Film beginnt mit exakt der selben Szene, mit der er endet- eine Flaschenpost wird ins Meer geworfen. Ein nicht allzu oft genutzter künstlerischer „Kniff“, um den „Kreis“ der Handlung zu schliessen, einer, der in diesem Fall bestens funktioniert.Die zwei Minuten, die die Flaschenpost im Film im Meer treibt, bis sie schliesslich an eine Küste gespült und gefunden wird, nutzt der Film für seinen Vorspann.
In
den Aufzeichnungen in der Flaschenpost schildert die Hauptfigur des Films, der amerikanische Millionenerbe (einer U-Boot-Werft, weshalb er sich gut mit U-Booten auskennt, was für die Handlung wichtig ist)
Tyler (gespielt
von
„B-Film“-Legende
und „Die Leute von der Shiloh Ranch“-Fernsehliebling Doug McClure)
seine abenteuerlichen Erlebnisse während des ersten Weltkrieges (1916) auf
einer unbekannten Insel, auf der er „gestrandet“ war, zusammen
mit einer handvoll Überlebenden seines von einem deutschen U-Boot
versenkten Schiffes, und mit der Besatzung eben jenes U-Bootes, an
dessen Bord sie daraufhin hatten gelangen können. Trotz ihrer
(nationalen) Feindschaft untereinander müssen sich die Menschen
miteinander arrangieren, denn die Insel als „feindselig“ zu
bezeichnen, ist stark untertrieben. Hier ist die Zeit
stehengeblieben, und man muss sich mit Dinosauriern und aggressiven
Urzeitmenschen (mit
tollen Masken)
herumschlagen, während man sich gleichzeitig bemüht, die Insel
wieder verlassen zu können…
Soviel
sei verraten: ein klassisches Happy-End hat der Film nicht, und das
ist tatsächlich auch gut so, weil er sonst nicht so funktionieren
würde, wie er das tut.
(Fortsetzung
siehe ganz unten)
Von links: Doug McClure, Declan Mulholland, John McEnery, Susan Penhaligon, Anthony Ainley |
Schon
viele Jahre vor dem dann allerdings sehr (und nervig) ausgeuferten
"Jurassic Park"-Dinosaurier-Boom (und auch schon lange vor
diesem Film) waren Dinosaurier und andere Urzeitwesen (meist als
Monster- wie der nicht nur von den Japanern über alles geliebte
Godzilla, welcher allerdings ein absoluter Fantasiedino ist und so
nie gelebt hat - dargestellt) und ihre Geschichten bereits angesagt
und oft verfilmt worden. Darunter waren Meisterwerke (man denke nur
an "King Kong und die weisse Frau" bereits in den
dreissiger Jahren), wie auch inszenatorisch und tricktechnisch billig
und schnell hergestellte Unterhaltungsmassenware.
Zwar fehlt „Caprona“, um in die erste Kategorie eingeordnet werden zu können, doch schon noch ein bisschen, doch in die zweite Kategorie gehört er ohne Frage keinesfalls. Im allerbesten Sinne liegt er dazwischen, mit einem Hang dazu, für die breite Masse ein zeitloser Klassiker hätte werden zu können (was er für viele so oder so auch geworden ist).
Etwas mehr Geld in die (Amicus-)Produktion gesteckt (die sich allerdings bei der Darstellung der Dinosaurierarten tatsächlich sehr genau an die damaligen wissenschaftlichen Erkenntnisse über deren Aussehen und Verhalten hält) und vor allem ein paar Pfund und Dollar mehr in die Tricktechnik investiert (wobei allerdings die wenigen und kurzen Unterwasseraufnahmen phänomenal gelungen sind und auch dem Zuschauer die Szene, wenn Doug McClure den ersten Dino durch das Seerohr sieht, in Mark und Bein fährt)- das wäre nicht die schlechteste Idee gewesen. Auch, wenn der Film schon so seine Jahre auf dem Buckel hat, verglichen mit Produktionen auch aus seiner Zeit hinkt er da doch an einigen Stellen ein wenig hinterher. Das U-Boot ist in seinen Aussenszenen doch allzu deutlich als Minimodell zu erkennen und die Dinosaurier agieren meistens allzu abgehackt, das angewandte und heute so altmodische Stop-Motion-Verfahren, das durchaus auch bessere Auftritte als in diesem Film gehabt hat, ist hier auffallend unausgereift. Die damals oft noch nicht perfektionierte Hintergrundprojektion („Green Screen“) kennen wir ja zur Genüge aus den meisten Genrefilmen der Zeit, und auch späteren, hier gibts einige Macken dabei zu erkennen.
Alle technischen Mängel aber werden hier absolut ausgeglichen durch die Handlung und besonders überzeugende und gut spielende Akteure.
Der Film unterhält hervorragend, die Handlung ist
durchgängig spannend und läuft furios-flott ab, wenn auch mit der ebenfalls
sehr empfehlenswerten Romanvorlage, der "Caspak"-Trilogie
(vom Schöpfer unter anderem auch von "Tarzan")
frei
umgegangen wurde- bei diesem Film gereicht ihm die (zusätzliche) Phantasie der
Drehbuchschreiber nicht zum Nachteil und schafft ein recht
eigenständiges Werk.
Die Besetzung (neben McClure, der sicherlich auch das "Zugpferd" des Films sein sollte, ist vor allem der profilierte englische Theaterdarsteller John McEnery als deutscher U-Boot-Kommandant zu nennen, dessen Stimme jedoch im Original nicht zu hören ist- da die Produzenten diese und vor allem seinen gespielten deutschen Akzent später für unpassend hielten, wurde er von niemand geringerem als Anton Diffring nachgesprochen) ist auch in den Nebenrollen vom Feinsten. Man muss eben zugeben, daß es "die Engländer" schauspielerisch selbst bis in die kleinsten Rollen immer "draufhaben". Ein hier und da offen zur Schau gespieltes Machogehabe, besonders von McClure, gegenüber der einzigen Frau am Schauplatz (die ganz und gar nicht schwächliche Susan Penhaligon) sei verziehen, das ist schon so überzogen, daß es fast zu einer Art Persiflage wird. Anthony Ainley gibt den hinterhältigen und stets auf seine Chance, die „Kriegsfeinde“ doch noch zu überrumpeln bedachten deutschen Offizier souverän; und Bobby Parr (auch Stuntkoordinator des Films, der beim Dreh des Films eine Fingerkuppe einbüsste) braucht nicht einmal Dialoge, um als Urweltmensch allein mit seiner Mimik zu überzeugen.
Nichts zu mäkeln gibt es auch an der sparsam eingesetzten Musik, sie ist stimmig und nicht, wie leider ansonsten immer mal wieder erlebt, zu dröhnend und laut. Bei diesem Film kann man sogar die deutsche Synchronfassung (herausragend: Thomas Danneberg für McClure und Jürgen Thormann für McEnery) "guten Gewissens" anschauen, denn hier wurde sehr professionell ans Werk gegangen, was gerade in den siebziger Jahren oft ein Manko war, unter dem man damals, in der Zeit ohne Originalvorführungen oder Videorekorder, sehr gelitten hat.
Fazit:
Nicht nur für Phantasyfreunde ein "Muss", sondern ein Film, den man gesehen haben sollte, wenn man gutgemachte und aufregend-kindgerechte Abenteuerfilme mag. Sofort besorgen, zudem auch die heutige Bild- und Tonqualität (sowohl in der Original-, als auch in der deutschen Version) noch überzeugen kann.
Darsteller:
Doug McClure (als Bowen Tyler) -Deutsch: Thomas Danneberg
John McEnery (als Kapitän von Schoenvorts/in D: Kapitän von Schönfeldt;
Stimme im Original: Anton Diffring) -Deutsch: Jürgen Thormann
Susan Penhaligon (als Lisa Clayton) -Deutsch: ?
Keith Barron (als Bradley) -Deutsch: Edgar Ott
Anthony Ainley (als Leutnant Dietz) -Deutsch: Christian Rode
Bobby Parr (als Ahm) -keine Sprechrolle
Declan Mulholland (als Olson) -Deutsch: ?
u.A.
Regie: Kevin Connor
Drehbuch: James Cawthorn, Michael Moorcock
Nach dem gleichnamigen Roman (1918) von Edgar Rice Burroughs
Kamera: Alan Hume (Assistenz: Derek Browne)
Musik: Douglas Gamley
Schnitt: John Ireland
Produktionsdesign: Maurice Carter
Art Direction: Bert Davey
Bauten: Vic Simpson
Szenenbild: Simon Wakefield
Make Up: Tom Smith
Kostüme: Julie Harris
Spezialeffekte: Roger Dickens, Derek Meddings
Monsterdesign: Roger Dickens
Visuelle Effekte: Charles Staffell
Regieassistenz: Allan James
Produktion: Max J.Rosenberg, Milton Subotsky, Samuel Z.Arkoff
Zwar fehlt „Caprona“, um in die erste Kategorie eingeordnet werden zu können, doch schon noch ein bisschen, doch in die zweite Kategorie gehört er ohne Frage keinesfalls. Im allerbesten Sinne liegt er dazwischen, mit einem Hang dazu, für die breite Masse ein zeitloser Klassiker hätte werden zu können (was er für viele so oder so auch geworden ist).
Etwas mehr Geld in die (Amicus-)Produktion gesteckt (die sich allerdings bei der Darstellung der Dinosaurierarten tatsächlich sehr genau an die damaligen wissenschaftlichen Erkenntnisse über deren Aussehen und Verhalten hält) und vor allem ein paar Pfund und Dollar mehr in die Tricktechnik investiert (wobei allerdings die wenigen und kurzen Unterwasseraufnahmen phänomenal gelungen sind und auch dem Zuschauer die Szene, wenn Doug McClure den ersten Dino durch das Seerohr sieht, in Mark und Bein fährt)- das wäre nicht die schlechteste Idee gewesen. Auch, wenn der Film schon so seine Jahre auf dem Buckel hat, verglichen mit Produktionen auch aus seiner Zeit hinkt er da doch an einigen Stellen ein wenig hinterher. Das U-Boot ist in seinen Aussenszenen doch allzu deutlich als Minimodell zu erkennen und die Dinosaurier agieren meistens allzu abgehackt, das angewandte und heute so altmodische Stop-Motion-Verfahren, das durchaus auch bessere Auftritte als in diesem Film gehabt hat, ist hier auffallend unausgereift. Die damals oft noch nicht perfektionierte Hintergrundprojektion („Green Screen“) kennen wir ja zur Genüge aus den meisten Genrefilmen der Zeit, und auch späteren, hier gibts einige Macken dabei zu erkennen.
Alle technischen Mängel aber werden hier absolut ausgeglichen durch die Handlung und besonders überzeugende und gut spielende Akteure.
Vorne: Bobby Parr |
Die Besetzung (neben McClure, der sicherlich auch das "Zugpferd" des Films sein sollte, ist vor allem der profilierte englische Theaterdarsteller John McEnery als deutscher U-Boot-Kommandant zu nennen, dessen Stimme jedoch im Original nicht zu hören ist- da die Produzenten diese und vor allem seinen gespielten deutschen Akzent später für unpassend hielten, wurde er von niemand geringerem als Anton Diffring nachgesprochen) ist auch in den Nebenrollen vom Feinsten. Man muss eben zugeben, daß es "die Engländer" schauspielerisch selbst bis in die kleinsten Rollen immer "draufhaben". Ein hier und da offen zur Schau gespieltes Machogehabe, besonders von McClure, gegenüber der einzigen Frau am Schauplatz (die ganz und gar nicht schwächliche Susan Penhaligon) sei verziehen, das ist schon so überzogen, daß es fast zu einer Art Persiflage wird. Anthony Ainley gibt den hinterhältigen und stets auf seine Chance, die „Kriegsfeinde“ doch noch zu überrumpeln bedachten deutschen Offizier souverän; und Bobby Parr (auch Stuntkoordinator des Films, der beim Dreh des Films eine Fingerkuppe einbüsste) braucht nicht einmal Dialoge, um als Urweltmensch allein mit seiner Mimik zu überzeugen.
Nichts zu mäkeln gibt es auch an der sparsam eingesetzten Musik, sie ist stimmig und nicht, wie leider ansonsten immer mal wieder erlebt, zu dröhnend und laut. Bei diesem Film kann man sogar die deutsche Synchronfassung (herausragend: Thomas Danneberg für McClure und Jürgen Thormann für McEnery) "guten Gewissens" anschauen, denn hier wurde sehr professionell ans Werk gegangen, was gerade in den siebziger Jahren oft ein Manko war, unter dem man damals, in der Zeit ohne Originalvorführungen oder Videorekorder, sehr gelitten hat.
Fazit:
Nicht nur für Phantasyfreunde ein "Muss", sondern ein Film, den man gesehen haben sollte, wenn man gutgemachte und aufregend-kindgerechte Abenteuerfilme mag. Sofort besorgen, zudem auch die heutige Bild- und Tonqualität (sowohl in der Original-, als auch in der deutschen Version) noch überzeugen kann.
Schaut mal, wer zum Essen kam... |
Susan Penhaligon, Doug McClure |
Doug McClure (als Bowen Tyler) -Deutsch: Thomas Danneberg
John McEnery (als Kapitän von Schoenvorts/in D: Kapitän von Schönfeldt;
Stimme im Original: Anton Diffring) -Deutsch: Jürgen Thormann
Susan Penhaligon (als Lisa Clayton) -Deutsch: ?
Keith Barron (als Bradley) -Deutsch: Edgar Ott
Anthony Ainley (als Leutnant Dietz) -Deutsch: Christian Rode
Bobby Parr (als Ahm) -keine Sprechrolle
Declan Mulholland (als Olson) -Deutsch: ?
u.A.
Regie: Kevin Connor
Drehbuch: James Cawthorn, Michael Moorcock
Nach dem gleichnamigen Roman (1918) von Edgar Rice Burroughs
Kamera: Alan Hume (Assistenz: Derek Browne)
Musik: Douglas Gamley
Schnitt: John Ireland
Produktionsdesign: Maurice Carter
Art Direction: Bert Davey
Bauten: Vic Simpson
Szenenbild: Simon Wakefield
Make Up: Tom Smith
Kostüme: Julie Harris
Spezialeffekte: Roger Dickens, Derek Meddings
Monsterdesign: Roger Dickens
Visuelle Effekte: Charles Staffell
Regieassistenz: Allan James
Produktion: Max J.Rosenberg, Milton Subotsky, Samuel Z.Arkoff
In
der deutschen Fassung des Films wird erklärt, warum die Insel
„Caprona“ heisst. Ein italienischer Forscher mit diesem Namen
hatte sie einst entdeckt, ohne ihre genaue Lage zu überliefern-
seitdem galt sie als „vergessen“ beziehungsweise als sein
„Fantasieprodukt“.
Eine Art US-Fernseh-„Remake“ von „Caprona-...“ (2009, hierzulande unter dessen englischem Originaltitel vermarktet und hin und wieder bei „Tele 5“ zu sehen) lässt einen angesichts der Schlechtigkeit dieser Version erschaudern.
Der Film entstand als einer von fünf in den Neunzehnhundertsiebziger Jahren von den (fast) gleichen Firmen produzierten Phantasyfilmen, die man durchaus als Filmreihe bezeichnen kann. Vier davon mit Doug McClure in einer (bis auf die "Caprona"-Fortsetzung*) Hauptrolle, alle von Kevin Connor inszeniert, und mit diversen Darsteller- und Stabüberschneidungen: "Der sechste Kontinent" (1976) mit Peter Cushing in einer Hauptrolle, ebenfalls ein -sehr guter- Dinosaurierfilm; "Tauchfahrt des Schreckens" (1978), eine Mixtur aus Monster- und Atlantisfilm, die eher wegen Ideenlosigkeit absäuft; und der grossartige "Im Bann des Kalifen" (1979) mit dem "Dreamteam" Christopher Lee und Peter Cushing.
* Die -unnötige- Fortsetzung aus dem Jahr 1977 ("Caprona, 2.Teil"/"The People That Time Forgot"), die das Level dieses Films nicht halten kann. Es wird so gut wie die gleiche Geschichte noch einmal erzählt, interessant dürfte dabei lediglich sein, daß Patrick Wayne, Sohn von John, eine seiner -zurecht- sehr wenigen Hauptrollen spielt. Doug McClure taucht in seiner Rolle noch einmal für ein paar wenige Momente auf (tatsächlich in einer für diesen Teil gedrehten Sequenz), sein Charakter stirbt dann aber schneller, als man überhaupt gucken kann. Dieser Film ist leider vertane Zeit und eine langweilige Ausreizung der Idee.
Spoiler:
Tyler und Lisa sind schliesslich die einzigen zwei, die von den Gestrandeten überleben. Sie verpassen die Abfahrt des U-Bootes, welches inzwischen mit genug (von den Gestrandeten selbst gewonnenem) Treibstoff versehen werden konnte, doch müssen mit ansehen, wie dieses wegen eines Vulkanausbruchs zerstört wird.
Die beiden schreiben nieder, was ihnen geschah, und werfen die Aufzeichnungen als Flaschenpost ins Meer (siehe Anfang). Tyler erwähnt aus dem Off, daß sie nun weiter gen Norden ziehen werden...
(Während ihrer Zeit auf der Insel hatten sie festgestellt, daß sich der Entwicklungsstand der Evolution auf dem Eiland erhöht, je weiter es nach Norden geht)
Eine Art US-Fernseh-„Remake“ von „Caprona-...“ (2009, hierzulande unter dessen englischem Originaltitel vermarktet und hin und wieder bei „Tele 5“ zu sehen) lässt einen angesichts der Schlechtigkeit dieser Version erschaudern.
Der Film entstand als einer von fünf in den Neunzehnhundertsiebziger Jahren von den (fast) gleichen Firmen produzierten Phantasyfilmen, die man durchaus als Filmreihe bezeichnen kann. Vier davon mit Doug McClure in einer (bis auf die "Caprona"-Fortsetzung*) Hauptrolle, alle von Kevin Connor inszeniert, und mit diversen Darsteller- und Stabüberschneidungen: "Der sechste Kontinent" (1976) mit Peter Cushing in einer Hauptrolle, ebenfalls ein -sehr guter- Dinosaurierfilm; "Tauchfahrt des Schreckens" (1978), eine Mixtur aus Monster- und Atlantisfilm, die eher wegen Ideenlosigkeit absäuft; und der grossartige "Im Bann des Kalifen" (1979) mit dem "Dreamteam" Christopher Lee und Peter Cushing.
* Die -unnötige- Fortsetzung aus dem Jahr 1977 ("Caprona, 2.Teil"/"The People That Time Forgot"), die das Level dieses Films nicht halten kann. Es wird so gut wie die gleiche Geschichte noch einmal erzählt, interessant dürfte dabei lediglich sein, daß Patrick Wayne, Sohn von John, eine seiner -zurecht- sehr wenigen Hauptrollen spielt. Doug McClure taucht in seiner Rolle noch einmal für ein paar wenige Momente auf (tatsächlich in einer für diesen Teil gedrehten Sequenz), sein Charakter stirbt dann aber schneller, als man überhaupt gucken kann. Dieser Film ist leider vertane Zeit und eine langweilige Ausreizung der Idee.
Spoiler:
Tyler und Lisa sind schliesslich die einzigen zwei, die von den Gestrandeten überleben. Sie verpassen die Abfahrt des U-Bootes, welches inzwischen mit genug (von den Gestrandeten selbst gewonnenem) Treibstoff versehen werden konnte, doch müssen mit ansehen, wie dieses wegen eines Vulkanausbruchs zerstört wird.
Die beiden schreiben nieder, was ihnen geschah, und werfen die Aufzeichnungen als Flaschenpost ins Meer (siehe Anfang). Tyler erwähnt aus dem Off, daß sie nun weiter gen Norden ziehen werden...
(Während ihrer Zeit auf der Insel hatten sie festgestellt, daß sich der Entwicklungsstand der Evolution auf dem Eiland erhöht, je weiter es nach Norden geht)