(108) Theater des Grauens- Mehr!

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Fortgang der Handlung/Spoiler/Bodycount:

Mord Eins: George Maxwell wird in eines seiner leerstehenden Häuser gerufen, wo sich eine Gruppe von Obdachlosen breit gemacht hat. Verkleidet als Polizisten warten dort Edward und Edwina Lionheart auf ihn. Nachdem er die unwilkommenen Besucher verbal angegangen ist, fällt die Meute der Obdachlosen gnadenlos über Maxwell her, sie schlagen und stechen auf ihn ein (Foto 1). Kurz vor dessen Tod, gibt sich Lionheart dem Kritiker gegenüber zu erkennen- Maxwell stirbt schliesslich an den 28 ihm zugefügten Messerstichen.
Der einzige Hinweis, den die Polizei nach dem Fund der grausam (Polizistenzitat: "Schrecklich, nicht wahr- und das ist erst der Kopf!") zugerichteten Leiche zunächst hat, ist ein vergilbtes Plakat einer Aufführung von Shakespeare's „Julius Cäsar“ mit Edward Lionheart. In diesem Stück wird der Imperator durch 28 Messerstiche seiner Verräter getötet.

Mord Zwei: Hector Snipe wird unter einem Vorwand in ein leerstehendes Theater gelockt, wo sich Lionheart und die Obdachlosen aufhalten. Wie in Shakespeare's „Troilus und Cressida“, wird Snipe von Lionheart, der sich auch ihm vorher offenbart, mit einem Speer durchbohrt (Foto 2). Snipe's Leiche (wie ebenfalls im Shakespear'schen Stück) wird an den Schwanz eines Pferdes gebunden, welches bei der Beerdigung von Maxwell bei den Kritikern vorgaloppiert. Lionheart schaut sich, als Totengräber verkleidet, alles von Nahem an.
Peregrine Devlin entdeckt Edwina am Grab ihres Vaters (Foto 3) und spricht sie an, doch sie lässt ihn unfreundlich abblitzen und nennt ihn den „Mörder“ ihres Vaters.
Devlin hat bereits hier den Verdacht, daß Lionheart mit den Morden zu tun haben könnte (verdächtigt jedoch nicht die Tochter).

Mord Drei: In einer als Geschenk getarnten Truhe gelangen Edward und Edwina in das Haus von Horace Sprout. Des Nachts entsteigen sie in Ärztekostümen der Truhe, Edward betäubt Mrs.Sprout und sägt deren Mann den Kopf ab (Foto 4). Wie in Shakespeare's „Cymbeline“ erwacht Mrs.Sprout am nächsten Morgen neben der kopflosen Leiche ihres Mannes.
An Zufälle glaubt spätestens jetzt niemand mehr, und die Kritiker erhalten Polizeischutz.

Mord Vier: Kurz bevor die Polizei Trevor Dickman unter Schutz stellen kann, lockt ihn Edwina als sexy Blondine (die er offenbar nicht erkennt) in das Theater. Bei einer Aufführung von „Der Kaufmann von Venedig“, die ihm die Obdachlosen und Edward als Shylock darbieten, muss Dickman mitspielen- nur ähnlich wie im Stück, schneidet Lionheart, der sich seinem Opfer gegenüber offenbart hat, Dickman schliesslich das Herz aus dem lebendigen Leib (Foto 5).
Das Herz schickt Lionheart an Devlin, der nun auch das „System“ hinter den Morden erkennt- die Reihenfolge entspricht der, in der Lionheart einst seine Shakespeare-Stücke aufführte. Er klärt die Polizei darüber auf, und erzählt die Vorgeschichte mit der Preisverleihung und daß er die „Adaption“ des Stückes für „typisch Lionheart“ halte. Inspektor Boot ist skeptisch, da Lionheart allem zufolge aber ja tot sein müsste.

Mord Fünf: Oliver Larding besucht eine Weinverkostung, der ihn bewachende Polizist wartet vor der Tür. Doch die Verkostung ist von Lionheart und seinen Vasallen gestellt, im Weinkeller wird Larding (auch ihm offenbart sich Lionheart zuvor) von ihnen nach Vorbild von Shalespeare's „Richard der 3.“ in einem Weinfass ertränkt (Foto 6).
Devlin hält Edwina weiterhin für unschuldig, ist inzwischen aber überzeugt, daß ihr Vater leben muss. Doch die Polizei verhaftet Edwina kurzzeitig, da sie die einzige lebende Verdächtige ist, muss sie aber bald wieder laufen lassen.

Zwischenakt (frei nach Shakespeare's „Romeo und Julia“): Devlin besucht seinen Fechtclub, doch der einzige, der ihn dort erwartet, ist Lionheart. Die beiden liefern sich ein heftiges (fein choreographiertes) Duell (sogar auf Trampolinen, Foto 7), doch obwohl Lionheart daraus als Sieger hervorgeht, lässt er Devlin am Leben- nach seinen eigenen Worten, noch.

Mord Sechs: Lionheart spielt Solomon Psaltary in der Maske eines Masseurs und frei nach „Othello“ vor, er habe ein Verhältnis mit dessen Frau. Rasend vor Eifersucht, erstickt Psaltary seine scheinbar in Flagranti erwischte Frau im Beisein Lionheart's mit einem Kissen (Foto 8). Der maskierte Lionheart informiert den vor dem Haus wachenden Polizeibeamten, verschwindet, und Psaltary wird festgenommen.
Zwar hat Lionheart selbst (noch) keinen weiteren Mord begangen, doch Devlin weiss, daß Psaltary's Leben nun zerstört ist,

Mord Sieben: Chloe Moon, die einzige Frau im Kritikerverbund, nimmt einen Friseurtermin wahr. Auch der sie begleitende Polizist schöpft keinen Verdacht, daß der übertrieben tuntige Ersatzfriseur „Butchie“ in Wahrheit Lionheart sein könnte- ist er aber. Der Polizist wartet in einem anderen Raum, und der von Lionheart zu einer Art elektrischem Stuhl umgebaute Frsieurstuhl tötet Moon (Foto 9)- sie verbrennt, nicht ganz wie das Shakespear'sche Vorbild in „“Heinrich der 6.“ auf dem Scheiterhaufen.

Mord Acht: Ein geschminkter Doppelgänger Lionheart's schafft es, die Polizei vom Haus des Kritkers und Feinschmeckers Meredith Merndew wegzulocken. Lionheart und seine Vasallen entern das Haus, nehmen Merndew gefangen und mästen ihn mit seinen zu einer Pastete gekochten Pudeln (Foto 10), bis er erstickt. In Shakespeare's „Titus Andronicus“ geschah dies einer Frau, die ihre Kinder essen musste- wie solche waren die Pudel für Merndew.

Finale inklusive Mord Neun und Zehn: Devlin trifft sich mit Edwina, die ihm erzählte, sie wisse, wo ihr Vater sich aufhält. Der inzwischen misstrauische Devlin hat die Polizei informiert, die zugegen ist. Ein Peilsender ist aktiviert, Sergeant Dogge im Kofferraum des Wagens, doch Lionheart's sind vorbereitet. Devlin wird ins Theater entführt, Dogge stirbt im auf einem Bahngleis abgestellten Wagen, als der von einem Zug erfasst wird (was der Zuschauer nicht sieht, sondern nur durch einen- letzten- Funkspruch von Dogge erfährt).

Im Theater hat Lionheart die damalige Preisverleihung nachgestellt (Foto Oben), und Devlin soll ihm den Preis übergeben. Der weigert sich standhaft, und so wird seine Augenblendung (Foto Links)- nach Shakespear's „King Lear“-Manier-  vorgezogen; eine Apparatur soll zwei feuerheisse Stahlstäbe in seine Augen einstechen, was ihn zweifellos auch töten wird.
Als Lionheart das Theater in Flammen steckt, geraten die Obdachlosen in zügellose Panik, und eine von ihnen erschlägt Edwina mit der Preisstatuette. Zugleich trifft die Polizei, die von einem der Obdachlosen das Versteck erfahren hat, ein. Devlin kann in letzter Sekunde gerettet werden.

Lionheart flieht mit seiner toten Tochter in den Armen auf das Dach des brennenden Theaters, als dieses nicht mehr hält, stürzt er in die Flammen und stirbt.

Das Schlusswort des Peregrine Devlin:
„Lionheart hat alles wieder mal masslos übertrieben, aber seinen Abgang wusste er, zu inszenieren!“.

Ende.

Bodycount insgesamt: 11 (8 Kritiker, 1 Polizist, Edwina und Edward Lionheart)

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