Kanada/GB,
1980
Originaltitel: Death Ship – Fernsehtitel D (Kabel 1): Das Todesschiff
Originallänge: 91 min. – FSK 16*
Originaltitel: Death Ship – Fernsehtitel D (Kabel 1): Das Todesschiff
Originallänge: 91 min. – FSK 16*
Drehzeit:
4.Juni - 16.Juli 1979
Kinopremiere GB/Kanada: 4.April 1980; in D direkt auf Video erschienen (Januar 1984)
Kinopremiere GB/Kanada: 4.April 1980; in D direkt auf Video erschienen (Januar 1984)
*
Nach Neuprüfung und Neubewertung der ungeschnittenen Fassung seit
September 2015. Diese Fassung war zuvor seit 1986 indiziert gewesen.
Beim Erwerb des Filmes gegebenenfalls darauf achten, daß durchaus noch geschnittene Versionen in Umlauf sind.
Beim Erwerb des Filmes gegebenenfalls darauf achten, daß durchaus noch geschnittene Versionen in Umlauf sind.
Filme
mit Geisterschiffen gab es in der Filmhistorie auch schon vor diesem
Film so einige, und diese verliefen und verlaufen bis heutzutage ja
auch meistens nach sehr ähnlichem Muster. Daß jedoch ein altes
Schiff der Nazis, auf dem die Geister der ehemaligen Besatzung
herumspuken, Einfluss auf gegenwärtige Menschen nehmen und sie zum
Bösen verführen will, das war dann doch etwas immer noch neues und
vielleicht auch verstörend-bizarres (Allerdings hatte schon 1977 der
Film "Shock
Waves-Die aus der Tiefe kamen"
mit umherwandelnden Nazizombies
aufgewartet- und mit niemand geringerem als Peter Cushing in der
Hauptrolle).
Der Nazihintergrund in „Death Ship“ ist jedenfalls der wohl anzunehmende Grund gewesen, warum es der Film nicht in die deutschen Kinos schaffte (wo man ja immer schon "Probleme" mit Filmen und im TV auch mit Fernsehwerken hatte, in denen Nazis ausserhalb ihrer normalen Wirkungszeit agierten). Hierzulande erschien der Film dann erst Anfang 1984 auf Video. Daß er es später aber dann doch sogar ins deutsche Fernsehen (Kabel 1) schaffte, überrascht zwar, allerdings war er da auch trotz spätnächtlicher Sendezeit arg geschnitten worden (inklusive dadurch verursachter, recht übler „Szenenhumpler“, damit auch aus rechtlichen Gründen ja kein Hakenkreuz zu sehen war. Betroffen davon vor allem die Szenerie bei etwa Minute 70 [der ungeschnittenen Fassung wohlgemerkt], wenn Richard Crenna einen Raum voller Nazidevotionalien betritt und dazu „Sieg Heil!“-Rufe und SA-Lieder als „Hintergrundmusik“ ertönen). Eine Wiederholung hat man uns bis heute dennoch nicht mehr gegönnt.
Der Nazihintergrund in „Death Ship“ ist jedenfalls der wohl anzunehmende Grund gewesen, warum es der Film nicht in die deutschen Kinos schaffte (wo man ja immer schon "Probleme" mit Filmen und im TV auch mit Fernsehwerken hatte, in denen Nazis ausserhalb ihrer normalen Wirkungszeit agierten). Hierzulande erschien der Film dann erst Anfang 1984 auf Video. Daß er es später aber dann doch sogar ins deutsche Fernsehen (Kabel 1) schaffte, überrascht zwar, allerdings war er da auch trotz spätnächtlicher Sendezeit arg geschnitten worden (inklusive dadurch verursachter, recht übler „Szenenhumpler“, damit auch aus rechtlichen Gründen ja kein Hakenkreuz zu sehen war. Betroffen davon vor allem die Szenerie bei etwa Minute 70 [der ungeschnittenen Fassung wohlgemerkt], wenn Richard Crenna einen Raum voller Nazidevotionalien betritt und dazu „Sieg Heil!“-Rufe und SA-Lieder als „Hintergrundmusik“ ertönen). Eine Wiederholung hat man uns bis heute dennoch nicht mehr gegönnt.
Der
Film weist durchaus einige Schwächeleien auf, aber so enttäuschend,
wie man es befürchten muss angesichts des Low-Budget-Charakters, der
doch recht kurzen Drehzeit von nicht einmal fünf Wochen im Sommer
1979 und des eher überschaubaren kommerziellen Erfolges, ist er
jedoch nicht. Daß aus älteren Filmen Szenen (wieder)verwendet
wurden (was insbesondere bei der anfänglichen Schiffskollisionsszene
nicht nur dem Kenner auffällt) und hier und da die für neunzig
Minuten alles in allem ein wenig zu dünne Story gestreckt werden
musste, verzeiht man- vor allem angesichts des in sich originellen
Plots und des gelungenen Spannungsaufbaus; der im Vergleich zu
ähnlichen Produktionen gut besetzten und gut schauspielernden
Darstellerriege; und der (zwar wenigen, aber) überzeugenden und
selten allzu grausamen Effekte. Was jedoch den Genuss trübt, ist die
Musik, die stets übertrieben dramatisch und viel zu laut ist
Der
2016 verstorbene Filmveteran und Charaktermime George Kennedy und
Richard „Rambo’s Colonel Trautman“ Crenna spielen jeder auf
grossartige Weise den Kapitän und einen Offizier eines
Luxuskreuzfahrtschiffes, das nach der (von diesem erkennbar
absichtlich herbeigeführten) Kollision mit einem Frachter sinkt. Sie
können sich, nachdem man eine Weile auf dem Meer getrieben hatte,
zusammen mit nur sieben weiteren Passagieren (darunter die Familie
des Offiziers, die mit an Bord war), ausgerechnet auf eben diesen
Frachter retten (ohne das zunächst auch nur zu ahnen),
Bald schon gerät George Kennedy’s Charakter in den Bann des Schiffes- wie sich schliesslich herausstellt: eines ehemaligen deutschen Gefangenentransporters. Nun müssen sich die Überlebenden mit den Geistern der ehemaligen Besatzung und ihrer ehemaligen Gefangenen auseinandersetzen. Diese wollen eigentlich auch nur vom Schiff hinunter, doch das Schiff scheint ein unheimliches und nicht zu steuerndes Eigenleben zu führen, und niemanden von Bord lassen zu wollen… egal, ob tot oder lebendig. Und es scheint noch nicht genug davon zu haben, andere Schiffe zu versenken…
Bald schon gerät George Kennedy’s Charakter in den Bann des Schiffes- wie sich schliesslich herausstellt: eines ehemaligen deutschen Gefangenentransporters. Nun müssen sich die Überlebenden mit den Geistern der ehemaligen Besatzung und ihrer ehemaligen Gefangenen auseinandersetzen. Diese wollen eigentlich auch nur vom Schiff hinunter, doch das Schiff scheint ein unheimliches und nicht zu steuerndes Eigenleben zu führen, und niemanden von Bord lassen zu wollen… egal, ob tot oder lebendig. Und es scheint noch nicht genug davon zu haben, andere Schiffe zu versenken…
Teils
surreale Zeitlupenszenen unterstreichen hier die düstere Atmosphäre,
der Film wird seinem offensichtlichen eigenen Anspruch gerecht, auch
ohne grosses Gemetzel Angst und Horror zu verbreiten. Viele
interessante und schnelle Zwischenschnitte sorgen beim Zuschauer für
Gänsehaut. Auch, wenn es erkennbar immer die gleichen
Aussenaufnahmen vom Schiff sind (gut gespart, Produzenten!), so ist
doch das Innere aufregend gestaltet, die engen Gänge an Bord, der
Schmutz, und die scheinbar aussichtslose Lage- all das kommt
eindrucksvoll rüber. Dazu die Geräusche, ein seltsames Wimmern und
das Blut, das aus dem Nichts heruntertropft- und dann doch auch der
grosse
Schock, wenn die in Not geratenen zahlreiche Leichen (siehe Foto oben) auf dem Schiff
entdecken. Das hat Gruselfaktor, das rockt auch den Genrekenner und
Vielseher.
Fazit:
Ein kleiner und feiner, oft unterschätzter Horrorfilm, mit einer inklusive des Finales (doch exklusive des Endes) wirklich originellen Handlung. Die zwei Hauptdarsteller ragen heraus, insbesondere Kennedy in der im Verlauf des Filmes für ihn eher ungewohnten Rolle als besessener Bösewicht.
Guten Gewissens kann man den Film jedem Freund des charmanten (und manchmal auch unbeabsichtigt erheiternden) Horrortrashs aufs wärmste empfehlen.
Fazit:
Ein kleiner und feiner, oft unterschätzter Horrorfilm, mit einer inklusive des Finales (doch exklusive des Endes) wirklich originellen Handlung. Die zwei Hauptdarsteller ragen heraus, insbesondere Kennedy in der im Verlauf des Filmes für ihn eher ungewohnten Rolle als besessener Bösewicht.
Guten Gewissens kann man den Film jedem Freund des charmanten (und manchmal auch unbeabsichtigt erheiternden) Horrortrashs aufs wärmste empfehlen.
Der
2002 entstandene Film „Ghost
Ship“
weist nicht nur inhaltlich einige Ähnlichkeiten auf, vor allem
bezüglich des „Eigenlebens“ eines Schiffes, es wurde auch das
Filmposter deutlich kopiert. Dennoch kam es nie zu einer Klage durch
die Produzenten von „Death
Ship“.
Darsteller:
George Kennedy (als Kapitän Ashland) – Deutsch: Günther Sauer
Richard Crenna (als Trevor Marshall) – Deutsch: Hartmut Reck
Nick Mancuso (als Nick) – Deutsch: ?
Sally Ann Howes (als Margaret Marshall, Trevors Frau) – Deutsch: Edith Schneider
Kate Reid (als Sylvia) – Deutsch: ?
Victoria Burgoyne (als Lori) – Deutsch: Dagmar Heller
Jennifer McKinney (als Robin Marshall, Tochter) – Deutsch: ?
Danny Higham (als Ben Marshall, Sohn) – Deutsch: ?
u.A.
George Kennedy (als Kapitän Ashland) – Deutsch: Günther Sauer
Richard Crenna (als Trevor Marshall) – Deutsch: Hartmut Reck
Nick Mancuso (als Nick) – Deutsch: ?
Sally Ann Howes (als Margaret Marshall, Trevors Frau) – Deutsch: Edith Schneider
Kate Reid (als Sylvia) – Deutsch: ?
Victoria Burgoyne (als Lori) – Deutsch: Dagmar Heller
Jennifer McKinney (als Robin Marshall, Tochter) – Deutsch: ?
Danny Higham (als Ben Marshall, Sohn) – Deutsch: ?
u.A.
Regie:
Alvin Rakoff
Drehbuch: John Robins
Story: Jack Hill, David P.Lewis
Kamera: René Verzier
Musik: Ivor Slaney
Schnitt: Mike Campbell
Produktionsdesign: Chris Burke
Art Direction: Michel Proulx, Pierre Gelinas
Spezialeffekte: Mike Albrechtsen, Peter Hughes
Make Up: Joan Isaacson
Regieassistenz: Charles Braive
Produktion: Derek Gibson, Harold Greenberg
Spoiler:
Den Marshalls gelingt es schliesslich, vor dem nun völlig irren, Amok laufenden und wild herumballernden Kapitän Ashland (und vor dem Schiff) auf ein Beiboot zu gelangen und davonzupaddeln. Das Schiff „holt“ sich Ashland (er wird von den Motoren zermalmt)- und die grosse (Logikfehler-)Frage stellt sich, warum das Schiff sich die Marshalls nicht auch „holt“. Egal- es sollte eben ein Happy Ende sein.
Drehbuch: John Robins
Story: Jack Hill, David P.Lewis
Kamera: René Verzier
Musik: Ivor Slaney
Schnitt: Mike Campbell
Produktionsdesign: Chris Burke
Art Direction: Michel Proulx, Pierre Gelinas
Spezialeffekte: Mike Albrechtsen, Peter Hughes
Make Up: Joan Isaacson
Regieassistenz: Charles Braive
Produktion: Derek Gibson, Harold Greenberg
Den Marshalls gelingt es schliesslich, vor dem nun völlig irren, Amok laufenden und wild herumballernden Kapitän Ashland (und vor dem Schiff) auf ein Beiboot zu gelangen und davonzupaddeln. Das Schiff „holt“ sich Ashland (er wird von den Motoren zermalmt)- und die grosse (Logikfehler-)Frage stellt sich, warum das Schiff sich die Marshalls nicht auch „holt“. Egal- es sollte eben ein Happy Ende sein.